Dieter Hinz

So wenig monochrom monochrom ist, beinhaltet Farbmalerei "reine Farbe". Der Verzicht auf Struktur und Duktus beim Farbauftrag bedeutet weder die Loslösung von der "Inhaltlichkeit" noch von der des Ausschnitts.

Schon das Format einer Leinwand deutet auf den Ausschnitt hin. Farbfelder lesen sich als bezüglich, als gegenständlich, sieht man über das Format hinaus.

Wo beginnt die Gegenständlichkeit der Farbmalerei? An welchem Punkt wandeln sich geometrische Formen in gegenständliche Partikel oder ist die Gegenständlichkeit abstrakt - gegenständlich eine fiktive?

Der Bildzyklus "non liquet" ist eine Studie über diese Grenzbereiche bzw. das Ineinanderfließen beider Positionen.

Wo Gegenständlichkeit endet und Abstraktion beginnt, hängt nicht zuletzt vom Standpunkt des Betrachters ab.

Dieter Hinz